Für die auszubildenden Lehrkräfte der Berufsbildung einen klaren Mehrwert schaffen: Das war der Leitgedanke hinter der strukturellen und inhaltlichen Erneuerung der Studienpläne. Während des gesamten Revisionsprozesses standen und stehen die Lehrkräfte als Berufsleute mit ihren Erfahrungen, Interessen, Fähigkeiten und ihrer professionellen Identität im Zentrum.
Hauptmerkmale der berufsbegleitenden Ausbildung
Die neuen Studiengänge für Lehrkräfte und Berufsbildungsverantwortliche zeichnen sich durch folgende Hauptmerkmale aus:
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Die Ausbildung lässt sich persönlich ausgestalten – dank der Anerkennung von Äquivalenzen für bereits erworbene Kompetenzen, dank individueller Begleitung während der ganzen Ausbildung und dank des neu eingeführten Persönlichen Ausbildungsprojekts (PAP), das sich durch das gesamte Studium zieht.
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Die Ausbildung basiert auf dem neu konzipierten Modell der Situationsdidaktik. Das heisst: Die Ausbildung nimmt Bezug auf die konkreten Situationen der Unterrichtstätigkeit, wodurch eine Trennung zwischen gelebter Unterrichtspraxis und pädagogisch-didaktischer Ausbildung für die Studierenden wegfällt. Diese Verschränkung von Unterrichtspraxis und Studium fördert nicht nur die Handlungskompetenzen sondern auch das kritisch-reflexive Denken der Studierenden.
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Das EHB bietet kohärente, auf Kontinuität ausgerichtete Ausbildungen an, die sich aufs Wesentliche konzentrieren. Dazu tragen insbesondere die Schaffung von zwei ausbildungsübergreifenden Modulen, die Reduktion der Anzahl Module und Prüfungen sowie die Vereinfachung der Qualifikationsverfahren bei.
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Die Ausbildung berücksichtigt aktuelle Entwicklungen und Innovationstendenzen in der Berufsbildung: Themen wie die fortschreitende Digitalisierung, kulturelle Diversität oder die Globalisierung – und damit die zunehmende Bedeutung sprachlicher Kompetenzen – sind in die Studiengänge eingebunden. Das macht die Ausbildung am EHB zeitgemäss und herausfordernd.
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Die Ausbildung ist in einen nationalen Rahmen eingebettet: Dank der Verankerung des EHB in allen drei Hauptsprachregionen der Schweiz besteht eine geschärfte Aufmerksamkeit für die Anliegen von Gesellschaft und Arbeitswelt im schweizerischen Kontext, ohne dabei die Sicht über die Grenzen hinaus zu vernachlässigen.